Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der schöne Wahn entzwei

Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der schöne Wahn entzwei
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier reißt der schöne Wahn entzwei
 
Die beiden Verse stammen aus dem Abschnitt von Schillers »Lied von der Glocke«, wo der Übergang von der Brautzeit in die Ehe geschildert wird: »Ach, des Lebens schönste Feier/Endigt auch den Lebensmai,/Mit dem Gürtel, mit dem Schleier/Reißt der schöne Wahn entzwei./Die Leidenschaft flieht,/Die Liebe muss bleiben.« Die Zeilen werden gelegentlich ermahnend im Rahmen von Hochzeitsreden zitiert. Ein boshafter Spötter könnte mit ihnen auch zum Ausdruck bringen, dass sich hinter äußerer Schönheit, hinter äußerem Glanz oft nur eine sehr viel weniger glanzvolle Wirklichkeit verbirgt.

Universal-Lexikon. 2012.

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